Polizei: Der Aktenschrank der Wahrheit

"Es kann wissenschaftlich nachgewiesen werden,
daß London das Zentrum des Universums ist."

Carl Sagan, Physiker.

EINE KURZE HISTORISCHE ABHANDLUNG ÜBER DIE LONDONER POLIZEI

Die Londoner Polizei wurde im finsteren Mittelalter von Sir Galahad gegründet, nachdem sich die Ritter der Tafelrunde aufgelöst hatten. Sir Galahad hat sich in einer Blitzkonversion zum Zoroastrianismus bekannt, nachdem er während eines Kampfes in den Walthamstow Marshes einen Schlag auf den Kopfe erlitten hatte. Die Weisen und Magier wurde zu Rate gezogen und es wurde eine Stelle gefunden, an der alle magischen Linien des Landes zusammenliefen. Genau an diesem Verknüpfungspunkt baute Galahad sein erstes Lager, das er "Schketlanne Y-Harradde" (Scotland Yard) nannte.

Bei einem örtlichen Handwerker wurde ein Aktenschrank in Auftrag gegeben (das Gebiet, das südlich des heutigen St. James Park liegt war berühmt für die Qualität seiner Aktenschränke) und seither wurde der Heilige Gral dort aufbewahrt zusammen mit "Dem Buch der Wahrheit", einem Buch, das von Galahad selbst geschrieben wurde und das die gesamte Wahrheit enthält.

Seit diesen verheißungsvollen Anfängen wurde der Leiter der Londoner Polizei aus dem Stand der brahmanengleichen Priesterschicht genau dieser krypto-zoroastrianischen Sekte ausgewählt. Die Priesterschicht wird bei der Geburt mit einer Zeremonie geblendet, die ihnen das "dritte Auge" öffnen soll. Dies sind die einzigen Sterblichen, die direkten Kontakt zum "Sternenkind, welches das Dasein repräsentiert" haben.

In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde in einem Versuch, das nachlassende öffentliche Interesse am Konzept der Wahrheit wiederzubeleben, der Aktenschrank der Wahrheit außerhalb der Festung von Scotland Yard aufbewahrt. Aus dem Londoner Telefonbuch wurden nach dem Zufallsprinzip doofe Leute ausgewählt und der Aktenschrank dann bei ihnen zu Hause aufbewahrt. Wenn die Leute, denen diese große Ehre zuteil wurde, den Inhalt des Buches der Wahrheit gelesen hätten wären sie allmächtig geworden, aber da die Schrift in dem Buch ein bißchen klein ist und es darin auch keine Bilder gibt, hat sich niemand die Mühe gemacht, es zu lesen und die Wahrheit bleibt weiterhin in sicherer Ungewißheit.