Plus MINUS NULL
Ein Film von Eoin Moore
D 1998, 82 min., Farbe, 35mm (Blow Up), 1:1.85
Kurzinhalt
Mehr zu tun als unbedingt nötig, kommt für
den Berliner Bauarbeiter Alex nicht in Frage. Obwohl es gerade
gar nicht gut läuft. Frau und Kind haben ihn verlassen,
das Geld reicht hinten und vorne nicht, und der Baucontainer
ist nicht gerade eine Luxusherberge. Eines Nachts lernt Alex
die bosnische Prostituierte Svetlana kennen, ein Energiebündel
voller Pläne und Hoffnungen. In Kürze läuft
ihre Aufenthaltsduldung aus. Kann die Heirat mit Alex die drohende
Abschiebung verhindern?
Mit Verpflichtungen allerdings hat Alex seine
Schwierigkeiten. Gerade hat man ihm beim Werkzeugdiebstahl
auf der Baustelle erwischt, seinen Job ist er los, und binnen
einer Woche muß er tausend Mark für den Schaden
auftreiben. Trost findet er in dieser Situation eher bei Svetlanas
bodenständiger Kollegin Ruth, die vom kleinen Glück
träumt, aber es meist beim Träumen beläßt.
Derweil wird für Svetlana die Zeit immer knapper...
Eoin Moores mehrfach preisgekröntes Spielfilmdebut
wurde mit einem Budget von 60.000 DM in nur 11 Tagen gedreht.
Getragen von herausragenden Darstellern und einer faszinierenden
Kameraarbeit erzählt plus minus null mit rauher Zärtlichkeit
von Menschen auf der Schattenseite der neuen Hauptstadt. Eine
lakonische, komische, tragische, erfrischend unsentimentale
Liebesgeschichte.
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Filmpreise
Hypo-Preis, Filmfest Müchen • Jurypreis,
Cinema Giovani Torino • Special Mention, Festival de Cine
San Sebastian • Förderpreis, Filmfestival Max Ophüls-Preis
Saarbrücken
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Filmografien
Eoin Moore (Buch und Regie)
Geboren 1968 in Dublin, Irland. 1986 Abitur. Ausbildung in Video
Production in Dublin. Von 1991–1998 Studium an der Deutschen
Film- und Fernsehakademie Berlin. Initiator des Filmkollektivs
UFO. Zur Zeit arbeitet Eoin Moore an seinem zweiten Spielfilm
Conamara.
Filmographie (Auswahl): [1992] Child of Light
[1993] Digital Video Ballet [1994] Loops Of Infinity; Der Duft
eines Mannes [1995] Storm Rising [1996] 9 1/2 Minuten; Trance
(Drehbuch) [1998] Plus-Minus Null [2000] Conamara [2002] Pigs
will fly
Andreas Schmidt (Alex)
Andreas Schmidt. Geboren 1963 in Heggen. Grundstudium Germanistik
und Philosophie an der FU Berlin. Schauspielunterricht bei
Hilla Preuß. Regieseminar bei Agneszka Holland und Kieslowski,
Drehbuchseminar bei Edward Zebrowski und Filip Bajon. Zur Zeit
arbeitet Andreas Schmidt u.a. an einem eigenen Filmprojekt.
Filmographie (Auswahl): [1986] Linie 1 (Regie:
Reihard Hauff) [1995] Inseln unterm Wind (TV)[1996] 9 1/2 Minuten
(Regie: Eoin Moore) [1997] Anja, Bine und der Totengräber
(Drehbuch); Sperling (Regie: Dominik Graf); Das Leben ist eine
Baustelle (Regie: Wolfgang Becker) [1998] Kai Rabe und die
Vatikankiller (Regie: Thomas Jahn) [1999] Planet Alex (Regie:
Uli M. Schüppel) [2000] Conamara [2002] Pigs will fly
Tamara Simunovic (Svetlana)
Tamara Simunovic. Geboren 1973 in Berlin. Zunächst privater
Schauspielunterricht, danach Ausbildung an der Fritz-Kirchhoff-Berufsfachschule
für Schauspiel.
Filmographie (Auswahl): [1994] Il Branco (Regie:
Marco Risi) [1996] Jugofilm (Regie: Goran Rebic) [1997] Wolffs
Revier (TV) [1998] Einsatz Hamburg Süd (TV), Plus minus
null [1999] Schnee in der Neujahrsnacht (Regie: Thorsten Schmidt)
Kathleen Gallego Zapata (Ruth)
Kathleen Gallego Zapata. Geboren 1964 in Berlin. Schauspielausbildung
bei Margot Stein, zusätzliche Ausbildung in Stepptanz,
Ballet und Gesang. Neben Film- und Fernsehrollen zahlreiche
Theaterengagements.
Filmographie (Auswahl) [1994] SK Babies (TV),
[1998] Plus-Minus Null [1999] St. Pauli Nacht (Regie: Sönke
Wortmann)
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Credits
Mit Andreas Schmidt, Tamara Simunovic, Kathleen
Gallego Zapata, Matthias Schmidt, Steffen Münster, Regine
Seidler, Eoin Moore, Zoe Moore
Buch und Regie: Eoin Moore, Kamera: Bernd Löhr, Eoin Moore,
Schnitt: Dirk Grau, Eoin Moore, Originalton: Andreas Köppen,
Tonmischung: Martin Steyer, Maskenbild: Ljiljana Müller,
Ausstattung: Gudrun Schröte, Songs Fiona Apple, Sinéad
O’Connor, Element of Crime, Andreas Schmid, Redaktion 3
SAT Inge Classen, Produktionsleitung Christian Hohoff
Produktion Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) mit
Unterstützung von ZDF/3Sat
Im Verleih der Piffl Medien, Verleih gefördert von Filmboard
Berlin-Brandenburg
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Pressestimmen
„Ein kleines Filmwunder... rückblickend
gehört Plus Minus Null zu den besten deutschen Filmen
der 90er Jahre.“ Münchner Merkur
„Alex ist der dürrste, zäheste
und berlinerischste Held, den sich der deutsche Film seit langem
erlaubt. Plus minus null wirft sich niemandem an die Brust.
Er ist die definitive, brüske Verbesserung von Das Leben
ist eine Baustelle. “ Berliner Zeitung
„Eine zarte, bittere Liebesgeschichte,
ein Film, der so hart ist wie das Pflaster an der Kurfürstenstraße
und so warm wie die untergehende Sommersonne über den
Dächern Berlins.“ Der Tagesspiegel
„Das Leben ist eine Dillgurke... Wenn Svetlana
dem nervösen Alex endlich das zerkaute Streichholz aus
dem Mundwinkel nimmt, dann ist das keine Drehbuchszene, sondern
die pure Ungeduld vor dem ersten Kuß. Plus minus null
ist Kino der wahren Blicke und Gesten.“ TIP
„Plus minus null ist der beste deutsche
Film seit langem, ein Film über das Durchwurschteln, grobkörnig
wie das Leben, das er zeigt... Selten hat es einen deutschen
Film gegeben, der wahrhaftiger und zärtlicher mit seinen
Figuren umgegangen wäre. Der erste deutsche Dogma-Film:
Ein Juwel!“ Spiegel Reporter
„Ein atemloses, grobkörniges Berlingedicht...
Eoin Moore bringt das Kunststück fertig, sich mittenmang
im Leben zu fühlen und doch im Kino.“ taz
„Realismus und Romantik haben eine leidenschaftliche
Affäre auf den Straßen von Berlin... Plus minus
null beugt sich nicht herab zu den kleinen Leuten, sondern
tritt ihnen auf Augenhöhe entgegen. Inszenierung und Darsteller
lassen diesen Film pulsieren.“ Tip
„Ein Meisterwerk.“ Black Box
"Warmherzige Szenen aus dem kalten Berlin
im Umbruch, mit ihrer klaffenden Lücke zwischen reich
und arm... Nur selten sind deutsche Filme so nah am Leben dran
wie dieser.“ Zitty
„Hintersinniger Humor, wunderbare Bilder,
81 wunderbare Kinominuten inklusive Bilderrausch... Moores
Film sucht im deutschen Kino seinesgleichen.“ Kulturnews
„Eine tragikomische Love-Story voll rauer
Zärtlichkeit. Faszinierend!“ Bild
„So tragisch-schön wie die Wirklichkeit.“ Cinema
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Interview
mit Eoin Moore als pdf (0.1 MB)
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