Kinostart: 07.09.2020
Eine fantastische Frau
Ein Film von Sebastián Lelio
Vor vier Jahren begeisterte der Chilene Sebastián Lelio mit GLORIA. In seinem neuen Film stellt er wieder eine Frau in den Mittelpunkt - nur war diese einst ein Mann.
Zum Film
Marina und Orlando lieben sich und planen eine gemeinsame Zukunft. Sie arbeitet als Kellnerin und singt leidenschaftlich gern, der 20 Jahre ältere Geliebte hat ihretwegen seine Familie verlassen. Doch als die beiden nach Marinas ausgelassener Geburtstagsfeier in einem Restaurant nach Hause kommen, wird Orlando plötzlich leichenblass, reagiert nicht mehr. Im Krankenhaus können die Ärzte nur noch seinen Tod feststellen. Die Ereignisse überschlagen sich: Marina sieht sich mit den unangenehmen Fragen einer Kommissarin konfrontiert, und Orlandos Familie begegnet ihr mit Wut und Misstrauen. Seine Noch-Ehefrau schließt sie von der Beerdigung aus; die gemeinsame Wohnung, die auf dem Papier Orlando gehört, soll sie möglichst rasch verlassen. Marina ist eine Transgender-Frau, und die Familie des Verstorbenen fühlt sich durch ihre sexuelle Identität bedroht. Mit der gleichen Energie, mit der sie früher dafür gekämpft hat, als Frau zu leben, pocht Marina nun erhobenen Hauptes auf ihr Recht auf Trauer. Und wenn schon nicht ihre Umgebung, so ist doch der Film ganz auf ihrer Seite und zeigt die zunehmend ins Abseits gedrängte Protagonistin als starke, lebenskluge – fantastische – Frau.
Eine fantastische Frau
Mit: Daniela Vega, Francisco Reyes, Luis Gnecco, Aline Kuppenheim, Nicolas Saavedra
Regie: Sebastián Lelio
Buch: Sebastián Lelio, Gonzalo Maza
Kamera: Benjamín Echnzarreta
Schnitt: Soledad Salate
Musik: Matthew Herbert
Ton: Alberto Alén
Produzenten: Juan de Dios Larraín, Pablo Larraín
Chile / USA / Deutschland / Spanien 2017
104 Min