Der traumhafte Weg

Kinostart: 27.04.2020

Der traumhafte Weg

Ein Film von Angela Schanelec

Griechenland 1984. Kenneth und Theres musizieren auf der Straße, um sich ihre Ferien zu finanzieren. Sie lieben sich. Als Kenneth die Nachricht erhält, dass seine Mutter verunglückt ist, reist er überstürzt nach Hause und lässt Theres zurück. Ihm wird bewusst, wie sehr er sie braucht, aber sein Versuch, sie erneut zu gewinnen, scheitert.
30 Jahre später, in Berlin. Ariane, eine 40jährige Fernsehschau-spielerin, löst sich in einer Krise von ihrem Mann. Er zieht in ein Appartement am Hauptbahnhof. Von seinem Fenster sieht er einen Obdachlosen. Es ist Kenneth, der nicht weiß, dass auch Theres inzwischen in Berlin lebt.

Zum Film

Griechenland 1984. Kenneth, ein englischer Musiker, und Theres, eine junge Deutsche, singen auf der Straße, um sich ihren Urlaub zu finanzieren. Sie lieben sich. Als Kenneth die Nachricht erhält, dass seine Mutter verunglückt ist, reist er überstürzt nach Hause und lässt Theres zurück. Ihm wird bewusst, wie sehr er sie braucht, aber sein Versuch, sie erneut zu gewinnen, scheitert.

30 Jahre später, in Berlin. Ariane, eine 40jährige Fernsehschauspielerin, löst sich von ihrem Mann, einem erfolgreichen Anthropologen. Er zieht in ein Appartement am Hauptbahnhof. Von seinem Fenster sieht er einen Obdachlosen. Es ist Kenneth, der nicht weiß, dass auch Theres inzwischen in Berlin lebt.

Der traumhafte Weg

Mit Miriam Jakob Theres, Thorbjörn Björnsson, Maren Eggert,
Phil Hayes, Anaya Zapp.

Buch und Regie: Angela Schanelec
Bildgestaltung: Reinhold Vorschneider
Originalton: Andreas Mücke-Niesytka, Rainer Gerlach
Szenenbild: Jochen Dehn
Kostümbild: Birgitt Kilian

Pressestimmen

»Man muss sich dem "Traumhaften Weg" überlassen, oder man lässt es. Das ist kein Film für Leute, die in ihren Geschichten alles erklärt haben wollen. (...) Angela Schanelec macht Filme, die einem das Sehen, das Denken, das Fühlen, das Hören nicht abnehmen. Ihr neuester Film ist sogar noch radikaler als frühere Werke. Gerade deshalb ist er auch beglückend. "Der traumhafte Weg" ist auf sehr sanfte Weise sehr radikal. Wer sich ihm überlässt, erlebt ihn wie einen Traum, der sich aus leise verrutschten Tagesresten entfaltet.« SPIEGEL ONLINE

»Ein Meisterwerk … Der traumhafte Weg ist ein fordernder Film, aber diese Herausforderung wird dem Thema gerecht: der schmerzhaften Dialektik zwischen dem universellen menschlichen Bedürfnis nach Verbindung und den unsichtbaren Kräften, die ihrer Erfüllung im Weg stehen. Mit äußerster Präzision inszeniert, hat Schanelecs rigorose, karge Ästhetik den Effekt, dass jede Abweichung, jeder Aufbruch – ein Musikstück, eine ungewöhnliche Kamerabewegung, eine einzelne Träne in der steinernen Fassade eines unbewegten Gesichts – die Dimensionen eines Erdbeben annimmt. Der sparsame Einsatz solcher Momente bewirkt einen Ausdruck von Empathie, der ebenso heftig wie unverstellt ist.« FILMMAKER MAGAZINE

»Ein wundervoll eigensinniger, elliptischer Film mit einem eigenen, trancehaften Rhythmus … Der traumhafte Weg trifft einen wie ein glorioser existentieller Faustschlag.« FOURTHREEFILM.COM

»Der traumhafte Weg ist mehr als nur der Titel dieses Films. Er ist sein Programm.« SRF KULTUR

»Auch wenn Der traumhafte Weg eigentlich zu eigensinnig ist, um auf ein Thema festgenagelt zu werden, erzählt Angela Schanelec darin doch vor allem von der Zerbrechlichkeit der Liebe. (...) In den fast quadratischen Bildern von Kameramann Reinhold Vorschneider verbirgt sich eine geheimnisvolle Schönheit, die sich erst mit der Dauer der Einstellungen entfaltet. Oft sind es Nebensächlichkeiten wie flatternde Haare und wippende Blätter im Wind oder die Lichtreflexion auf einer Tischkante, die das Bild pulsieren lassen.« CRITIC.DE

»Einer der besten Filme des Jahres, ein Film über Heilungs- und Verdrängungsprozesse, die sich unsichtbar in den Bildern entblättern, aber die immer eine Beziehung zwischen Körpern erfordern, eine die in diesem Film existiert und verschwindet, passiert oder nicht, gelingt oder scheitert. Der traumhafte Weg bezeichnet wohl auch das, was passiert ist und uns und andere Menschen zusammen an einen Ort gebracht hat. Es ist ein traumhafter Weg, weil wir ihn nicht kennen, weil er einfach da ist. (...) Letztlich geht es in Schanelecs Kino immer auch um die Schönheit einer Bewegung und die Arbeit mit dieser Bewegung. Diese Arbeit erfordert ein Hinsehen und Wahrnehmen, das einmalig ist im deutschen Kino. Der traumhafte Weg ist schmerzvoll und wunderschön, weil er diese Sehnsucht nach der Bewegung, der Berührung erspüren lässt, sie greifbar macht, aber sie dann in Auflösungserscheinungen vergehen lässt.« JUGEND OHNE FILM

»Entscheidend ist das Abwesende und Ungesagte, zwischenmenschlich wie filmisch. Mit ihrem klaren Blick und dem Sträuben gegen die Konventionen des Erzählkinos gelingen der Regisseurin gerade in der Unerklärtheit komplexe, bestechende Momente.« BERLINER ZEITUNG

»Dieser „traumhafte Weg“ führt von den 80er Jahren bis heute, vom Fall der Mauer ins Europa unserer Tage: ein holpriger, ungewisser Weg, markiert durch Einstellungen von einer außergewöhnlichen Kraft, wie man sie sonst fast nur von Robert Bresson kennt. Angela Schanelec radikalisiert mit beeindruckender Stärke und Freiheit die Ressourcen einer Anrufung von Vergangenheit und Gegenwart – in einer erzählerischen Logik, die weit mehr mit dem zeitgenössischen Tanz als dem Roman des 19. Jahrhunderts gemein hat.« SLATE FRANCE

Regiestatement

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